Hohe Zinsen, kein Risko?
Veröffentlicht am: 21.10.2013

Vielen Anlegern dürfte der Name Kauphting-Bank noch ein Begriff sein.
Vor gut 5 Jahren ging die Bank aus Island unter. Gelitten haben darunter auch viele Sparer, die im Vertrauen auf die hohe Zinsen im Norden Ihre Gelder in Island anlegten. Das die europ. Einlagensicherung und insbesondere die deutsche Einlagensicherung nicht half, merkten die Anleger erst, als es zu spät war.

Danach kamen in vielen Medien die Betroffenen zu Wort.
Viele warnten damals. Man habe sich nur von den hohen Zinsen blenden lassen.
Das Risiko habe man vernachlässigt.
Man können nur vor diesen eher unbekannten Banken warnen; im Fall der Fälle wäre es schwierig, wieder an die angelegten Gelder zu kommen. Man ist dann bei der Kauphting schlussendlich mit einem blauen Auge davon gekommen.

Bigbanc, Ubibanka etc.

Erstaunt sieht man aber derzeit eine Entwicklung in Deutschland, dass wieder sehr viele Gelder bei den sogenannten “Zweigstellen ausländischer Banken” landen, insbesondere als Festgelder. So zeigen aktuellen Zahlen der Bundesbank, das mehr als 60 Mrd. Euro von Privatpersonen bei diesen Banken mit einer “Banklizenz light” liegen. Diese Banken mögen alle ganz ordentlich wirtschaften, und natürlich auch alle die Versprechen an die Anleger erfüllen; ob sich die Anleger aber aller Risiken bewußt sind, darf man sicherlich in Frage stellen.
Auch die Warnungen der Stiftung Warentest vor bestimmten Banken zeigen kaum Wirkung.
Wer höhere Zinsen bei einer eher unbekannten Bank haben möchte, der sollte sich auch des höheren Risikos bewußt sein.

Fazit: Verwunderlich ist es schon, dass manche Anleger eine minimale Aktienbeimischung im Depot als hohes Risiko ansehen. Gleichzeitig aber bei einer Festgeld-Anlage bei einer wenig Vertrauen erweckenden Bank in Osteuropa von höchster Sicherheit ausgehen.