Gold und Silber als Versicherung für Totalausfälle an den Märkten. Worauf man achten sollte!
Veröffentlicht am: 05.09.2012

Seit vielen Wochen und Monaten hält sich die Krise an den Finanzmärkten. Anleger sind zunehmend verunsichert. So ist es wenig verwunderlich, dass vermehrt Anleger auf die Idee kommen, Edelmetalle ins persönliche Portfolio als “absolute” Sicherheit zu packen. Neben den bereits zum Teil kräftig gestiegenen Preisen gibt es weitere Fallstricke, die man beachten sollte.

Goldbesitzverbot in den USA
Wenig bekannt ist zum Beispiel die Tatsache, dass in den USA über Jahrzente der private Besitz von Gold verboten war! Was nutzt es dann dem Anleger, wenn er sein komplettes Vermögen in Gold gewandelt hat, dann aber der Staat dieses konfiziert? Von daher macht es Sinn, Gold in soliden Staaten zu lagern, wie z.B. in der Schweiz oder auch in Singapur.

Womit bezahle ich mein Brot oder meine Medikamente im Extremfall?
Eine Überlegung, die man ebenfalls im Vorfeld der Dispositionen anstellen sollte. Wie kann der Bäcker mir “rausgeben”, wenn ich für mein Brot mit einer Unze Krügerrand oder gar mit einem Kilobarren Gold bezahlen möchte? Da macht es Sinn, sich für den Extremfall kleinere Stückelungen zuzulegen. Auch das Edelmetal Silber sollte man mit in Betracht ziehen. Die heute ca. 30 Euro kostende Unze der Wiener Philharmoniker ist für diesen Fall sicherlich die beste Wahl. Aber auch andere Silberanlagen können sinnvoll sein, wobei man hier die Anschaffungsnebenkosten sehen muss, da Silberanlagen mit 7% bzw. 19% MWSt belastet sind.

Wo lagere ich meine Münzen?
Auch das ist eine Frage, die man im Vorfeld der Entscheidung bedenken sollte. Was nutzt es mir, bei meiner Bank im Schliessfach die Münzen zu lagern, wenn ich nicht ans Schliessfach kann, weil die Bank geschlossen wurde? Zu Hause lagern ist auch schwierig, da man dort zumeist keine geschützte Lagermöglichkeit hat. Hier kommt auch wieder das solide Ausland ins Spiel, oder sollte man etwa den Rasen oder Garten umgraben .

Welches Volumen macht Sinn?
Wie es die Überschrift schon sagt, Edelmetallanlagen sind eine Absicherung für den totalen Zerfall der Märkte. Hier gibt es keine seriöse Vorgabe, welches Volumen man investieren sollte. Es handelt sich um eine Versicherung für ein Krisenzenario. 100% des Vermögens umzuswitchen macht dabei sicherlich genauso wenig Sinn, wie nur einen Tausch von 0,1 % des Vermögenvolumens. Die Versicherung muss im Notfall helfen. Jeder Anleger hat da andere Vorstellungen, wieviel Absicherung notwendig ist. Zu bedenken gilt: Hat man zum Beispiel einen sehr hohen Anteil an sonstigem Grund- und Sachvermögen, so benötigt man ganz bestimmt eine geringere Versicherung als der Anleger, dessen Vermögen im wesentlichen aus Finanzanlagen besteht.

Festzuhalten bleibt, die absolute Lösung gibt es nicht!
Eine individuelle Versicherung vor den eventuell kommenden Herbststürmen an den Märkten macht derzeit Sinn und sollte zeitnah angegangen werden.
Falls die Versicherung dann doch nicht benötigt wird, ist es doch umso besser!