Buy and Hold is dead!?
Veröffentlicht am: 14.09.2012

Kaufen und Halten, ist diese Strategie für den Privatanleger gescheitert?
In den vergangenen Jahren konnte man vermehrt lesen, dass die Strategie, gute Aktien zu kaufen und dann liegen zu lassen, gescheitert sei. Nichts konnte man öfter lesen, als das “Buy and Hold” nun endgültig vorbei sei. Banken waren ganz vorneweg mit dieser Einschätzung, da ja gerade Banken von den hohen Tradingumsätzen profitieren; je mehr gehandelt wird, desto höher sind auch die für die Bank zu verdienenden Provisionen! Kunden, die Aktien nur halten, sind aus Ertragssicht für Banken wenig lukrativ.

Beispiele für das Scheitern dieses Ansatzes findet man zu genüge: Dt. Telekom, Commerzbank, Nokia etc.. Mit all diesen Papieren hätte man in den letzten 10 Jahren deutliche Verluste eingefahren, wobei der Gesamtmarkt doch zum Teil schöne Gewinne geliefert hat.
Aber es gibt auch Gegenbeispiele: Wer hätte nicht gerne in den vergangenen 10 Jahren Apple in seinem Depot gehabt? Exorbitante Gewinne konnte man hier erzielen. Wer zwischendurch mal ausstieg, verpasste zumeist wieder den Einstieg und damit leicht zu verdienende Gewinne. Hier war “Buy and Hold” die einzig sinnvolle Strategie. Aber auch Werte wie Henkel, Lindt & Sprüngli oder Nestle waren hier sehr interessant. Auch mit diesen Werten lag man in den vergangenen Jahren sehr richtig und konnte diese stets im Depot belassen.

Welche ist denn die richtige Strategie für den Privatanleger?
Kaufen und halten, das geht nach wie vor. Kaufen und dann vergessen, dass passt allerdings nicht.
Längerfristiges anlegen erfordert eine sehr sorgfältige Auswahl der Wertpapiere, in bewegten Zeiten wie heute umso mehr. Nach Kaufentscheiden ist das Wertpapier-Portfolio laufend zu überwachen. Nicht minütlich und auch nicht stündlich, aber in gebotenen Zeitabständen.
Verändern sich später die Unternehmen gravierend, ändert sich das Umfeld, oder ändern sich die handelnden Personen in der Unternehmensspitze, dann ist gründlich abzuwägen. Falls bei dieser Abwägung negative Tendenzen überwiegen, so sind die Aktien am Besten schnell zu verkaufen. Damit sollte man stest gut “aufgestellt” sein und nur selten Verliereraktien im Portfolio mitschleppen.

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